Starkregen
Starkregen
Starkregen-Gefahrenkarten
Eine Risikoabschätzung für den Fall von Starkregen, der nicht sofort über das Kanalisationssystem aufgenommen werden kann, wird aufgrund der zunehmenden Wetterereignisse immer wichtiger. Bei kurzen, aber heftigen Starkregen müssen oft große Wassermassen oberirdisch abfließen. Solche Sturzfluten können meistens nicht vollständig vom Kanalnetz aufgenommen werden und führen zu lokalen Überflutungen von Straßen, Grundstücken oder sogar Kellern. Die Erstellung von Starkregen-Gefahrenkarten ermöglicht eine erste Risikoabschätzung und zeigt, wo Lenkungs- oder Rückhaltemaßnahmen des abströmenden Wassers erforderlich und sinnvoll sein können.
Die Starkregen-Gefahrenkarten wurden 2022 bis 2023 im Auftrag der Abwasserverbände Mittlerer und Oberer Rheingau durch die Ingenieurgemeinschaft Ruiz Rodriguez + Zeisler + Blank, GbR für alle Mitgliedskommunen erstellt.
Die Ergebnisse dieser hydraulischen Simulationen wurde den Bürgerinnen und Bürgern auf einer Bürgerinformationsveranstaltung am 18.07.2023 präsentiert. Neben der Vorstellung und Erläuterung der Starkregengefahren- und Starkregenrisikokarten wurden zusätzlich auch Maßnahmen zum dezentralen Hochwasserrückhalt präsentiert.
Auf der Homepage des Abwasserverbandes „Mittlerer Rheingau“ können Sie die Starkregenkarten für Oestrich-Winkel abrufen:
Starkregenkarten AVMR Oestrich-Winkel
Starkregenvorsorge
Auf Grundlage der Gefahrenkarten wurde eine Kommunaler Maßnahmenkatalog entwickelt. Diese kommunalen Maßnahmen verfolgen das Ziel, wild abfließendes Niederschlagswasser auf den land- und forstwirtschaftlichen Flächen außerhalb der Siedlungsbereiche zurückzuhalten und den Zufluss in die Siedlungsbereich zu verringern. Aber auch im Siedlungsbereich selbst sind Maßnahmen umzusetzen, um einen besseren Abfluss des Wassers zu gewährleisten.
Ein Wasserrückhalt auf privaten Grundstücken und Schutzmaßnahmen an privaten Gebäuden sind ebenfalls wichtig für die Starkregenvorsorge und liegen in der Eigenverantwortung der Anlieger. Hier sollte am besten ein Fachplaner oder Architekt beauftragt werden, um geeignete Maßnahmen zu erarbeiten.